Durch das Rütteln wurde auch die Glut entfacht und die nachgelegten Kohlen begannen zu kokeln. Es dauerte dann eine ganze Weile, bis der Ofen warm, dann heiß und das Zimmer wärmer wurde. Das Schlafzimmer wurde nie geheizt, da stand gar kein Ofen, das Wohnzimmer nur manchmal, im Kinderzimmer immer. In der Küche wurde auch nicht geheizt - da stand ja der Herd.
Ob es da einen Backofen gab, im Herd? Weiß war er, Emaille. Und heiß. Oben eine blankgescheuerte Platte. Jahrzehnte später hatten die Herde wieder eine glatte Fläche oben, nun aber aus einem Glas. In der Eisenplatte waren Ringe, mehrere ineinander gesteckt. Die konnte man herausnehmen. Dann konnte man einen geeigneten Topf nicht nur auf die heiße Platte stellen, sondern in die Platte direkt in das Feuer. Das war spannend und heiß und wackelig.
Irgendwann haben wir das mit dem Toast probiert. Also die Herdplatte gescheuert und das Brot darauf gelegt. Aber das Ergebnis hat uns nicht begeistert. Es war wohl nicht das richtige Brot, nicht die richtige Machart und es war etwas umständlich. Später, Jahre später, gab es einen Toaster mit Kabel, in den man geschmackfreies Luftbrot mit goldigem Namen steckte und nach kurzer Zeit geschmacksarmes Luftbrot mit bräunlicher Farbe heraus sprang.
Das mit dem Brot auf der Herdplatte würde ich gern noch mal probieren. Und in der Zwischenzeit, bis es brauner geworden ist, in die Eisblumen am Fenster, die es gab, weil es ein Einfachglasfenster war und der Raum oft arg kühl, wieder ein kleines Sichtloch einhauchen.